Eine Schule für Mamponteng, Ghana

Wir, Familie Yamoah, sind eine fünfköpfige Familie aus Geisweid. Mein Mann und ich haben uns in Ghana kennen gelernt, als ich dort für ein Jahr als Missionarin auf Zeit (MaZ) gelebt habe.  Als Lehrer für Computerprogramme hat mein Mann auch an einer weiterführenden Schule unterrichtet. Wir haben gesehen, dass es für den Staat sehr schwierig ist, die vielen Aufgaben zu erfüllen, und dass viele örtliche Schulen sehr sparsam ausgerichtet und häufig überfüllt sind.  Deshalb wollten wir uns, im Rahmen unserer Möglichkeiten, dafür einsetzen, dass sich die Lernsituation für die Schüler verbessert. Mit dem Wissen, dass man mit wenig Euro viel in Ghana erreichen kann, begannen wir nach einem Grundstück zu suchen. 2005 hatten wir das Glück, das mein mittlerweile verstorbener Schwiegervater, für uns ein Grundstück in Mamponteng kaufen konnte. Dieses Grundstück war im Bebauungsplan für eine Schule vorgesehen.

Mamponteng ist ein Vorort von Kumasi (einer 3Mio. Stadt, nahezu im Zentrum Ghanas (Westafrika)), der sich z.Zt. in der Erschließung befindet.2007 war Baubeginn und mittlerweile steht bereits der Rohbau der Schule, den wir aus eigenen finanziellen Mitteln errichtet haben. Die Schwester und ein Neffe meines Mannes leben auch in Mamponteng und werden häufig auf das Gebäude angesprochen. Die Menschen dort sind glücklich, dass es bald eine Alternative zur weit entfernt gelegenen, staatlichen Schule geben wird.

Die Bewohner von Mamponteng sind stolz, dass ein Ghanaer sich auf seine Heimat besinnt
und dort eine Schule baut. Das Wohngebiet wächst schneller, als wir es uns vorgestellt hatten. Langsam steigt die Erwartungshaltung, dass die Schule eröffnet werden soll. Gerne möchten wir den Erwartungen nachkommen und so schnell wie möglich anfangen. Zunächst wollen wir Kindergartenkinder aufnehmen, die dann später bei uns eingeschult und nach staatlichen Richtlinien unterrichtet werden. Unser weiteres Ziel ist, eine Computer-schule zu eröffnen, die dann auch zur Erwachsenenbildung beitragen wird.

Wie Sie merken, haben wir noch einiges vor, um unseren Traum verwirklichen zu können.  Bei der MaZ- Vorbereitung haben wir immer ein Lied gesungen, an dass ich oft denken muss:

Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, so ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit.

Es fehlt uns nicht mehr viel, um in einer in Ghana akzeptablen Form, mit dem Betrieb beginnen zu können. Wir haben auch schon Anfragen bekommen, ob Familie ihre Kinder jetzt schon zu uns in die Schule schicken können, obwohl diese noch im Rohbau ist… Um die Schule zügiger fertig stellen zu können, benötigen wir Unterstützung. Einerseits sicherlich finanzieller Art, um die Inneneinrichtung fertig stellen, eine Mauer um das Gelände errichten und einen kleinen Schulbus, der die Kinder sicher nach Hause bringt, organisieren zu können. Andererseits aber auch materieller Art, angefangen von Schul- und Büromaterial wie Hefte/Stifte, über gebrauchte und gut erhaltene Mäppchen/Schulranzen bis hin zu gebrauchten Computern und Spielzeug für die Kindergartenkinder.

Über Ihre Unterstützung würden wir uns freuen.

Katharina Weber-Yamoah, 05/2011